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1331. September 8. o. O. (Schweidnitz, act. et dat.).

nat. Mar. virg.

Die Rathmannen der Stadt Schweidnitz Hermann Vulberc, Thilo Tincz, Konrad Agnetis, Johann Schoncremer und Johann Mulberc bekennen, dass vir discretus Heinrich der Pole sich in den Schirm ihrer Stadt begeben und aus seinem Vermögen 11 1/4 Mk. jährlicher Einkünfte und 1/2 Schock Hühner von Herrn Bruno auf dessen Besitz im Dorfe Wessinrode (Weizenrodau) gekauft hat. Die Einziehung dieses Zinses besorgt der Rath gegen eine Entschädigung von jährlich 1 Mk. Ferner vermacht gen. Heinrich nach seinem Tode den Armen und Siechen des Hospitals zu Schweidnitz 7 1/2 Mk. 2 Skot und 1/2 Schock Hühner jährlicher Einkünfte. Die Einziehung dieser Einkünfte wird der Rath besorgen und eins seiner Mitglieder an gewissen Tagen für einen Groschen Semmeln unter genannte Sieche vertheilen, wofür die Stadt 2 Mk. von obengedachtem Zins nehmen soll. Von den übrigen 6 2/3 Vierdung (de residuis vero septem fertonibus sine duobus scotis) hat gen. Heinrich 1/2 Mk. den Minoriten und 1/2 den Predigerbrüdern in Schweidnitz zu seiner Gedächtnissfeier und 16 Skot zur Anschaffung von Schuhwerk für die Armen im Winter bestimmt.

Or. im Bresl. Staatsarch. Breslau Matthiasstift 102 mit dem an Pergamentstreifen hängenden grossen Stadtsiegel, dem Greifwappen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.